Mit viel Rückenwind aus der zweiten Halbzeit gegen Türkspor, starteten die AllerBestenVreunde beim Auswärtsspiel auf der wahrscheinlich schönsten Stuttgarter Spielweise gegen die Mannen aus Uhlbach. Bereits nach 4 Minuten traf Burger (Sidefact für die geneigte Leserschaft: Burger erschien zur eigenen Überraschung pünktlich zum Treffpunkt) mit einem herrlichen Distanztreffer zum 1:0. Die Elf um das wiedervereinte Trainertandem Rothfuß/ Hinterkopf erspielte sich bereits zu Beginn zahlreiche Torchancen und brillierte durch (relativ) flüssiges Kombinationsspiel und (verhältnismäßig) schnelle Verlagerungen. Die kreierten Chancen wurden vom neu formierten Sturmtrio um Stefanoff, Kursch und Thum zum eigenen Unverständnis noch ungenutzt gelassen. Trainer Hinterkopf war mit diesem Schlendrian nicht einverstanden und nutzte die Gelegenheit, um selbst einen Assist zu sammeln, in dem er dem uhlbachschen Stürmer Misselbeck einen Assist zum 1:1 auflegte. Aufgeweckt durch die Konsequenz des eigenen Trainers spielte der ABV weiter nach vorne und bekam nach schönen Solo von Kursch, welches jäh von einem gegnerischen Fußstellen gestoppt wurde, einen Elfmeter zugesprochen. Entgegen der landläufigen Meinung: Der Gefoulte sollte niemals selbst schießen – nahm sich Kursch die Murmel und untermauerte mit seinem darauffolgenden Fehlschuss wieder den Wahrheitsgehalt von Weisheiten aus dem Volksmund. Sein Sturmpartner Thum, seit Wochen in bestechender Trainingsform, sah sich daraufhin in der Pflicht, sein bis dahin strikt aufrecht erhaltenen Vorsatz - Tore nur in Trainingsspielen – über Bord zu werfen und markierte kurzentschlossen beim nächsten ABV-Angriff sein erstes Saisontor. Dies sollte auch den Pausenstand darstellen und beide Mannschaften gingen in die Kabine.
Was in dieser besprochen wurde, stellte anscheinend insbesondere Kaiser an diesem Spieltag vor Kopfzerbrechen und diese agierte motorisch bei einer Ecke derart unbeholfen, dass sich der Schiedsrichter gezwungen sah, auf Handspiel, Rot und Elfmeter zu entscheiden. Ob Kaiser bei dieser Ecke nach eigenem Wortlaut – hinterrücks von seinem bisherigen Verbündeten dem Wind gnadenlos erdolcht wurde oder es sich um kopflosen Aktionismus handelte, konnte bisher nicht aufgeklärt werden. Dem Uhlbacher Schützen war dies zumindest egal und dieser markierte, mit etwas Glück das Neumann seine gesamten 1,76 nicht voll hinter den Ball brachte, das 2:2. Mental voll auf der Höhe drückte Uhlbach nun auf mehr und markierte nur 7 Minuten später das 3:2. In Unterzahl und in Rückstand entdeckten jedoch die AllerBestenVreunde was gemeinsam möglich ist und kämpften sich spätestens nach dem Willenstor von Ferreira Duarte dos Santos in der 70. Minute zum 3:3 voll ins Spiel. Es entwickelte sich daraufhin eine umkämpfte Partie mit leichten Feldvorteilen für die Vreunde. Da Hasecic vor dem Spiel an den Wunderbrezeln von Voß geknabbert hatte, mobilisierte dieser ab der 80 Minute nochmal alle Körner und markierte in der 83. und 88. Minute das viel umjubelte 3:4 und 3:5. Der Gastgeber aus Uhlbach gab aber nicht auf und markierte in der zweiten Minute der Nachspielzeit das 4:5. Nach kurzem Zittern auf Seiten der Gäste pfiff der souveräne Schiedsrichter jedoch ab und der erste Rückrundensieg konnte im Schatten der Grabkappelle auf dem Württemberg mit einem kühlen Blonden begossen werden.
Elektrisiert durch den Sieg und die Tatsache, dass im Stuttgarter Kessel im Max-Kade-Dachcafé auf den Besuch der siegreichen Vreunde gewartet wurde, entwickelte sich eine dritte Halbzeit, die nach mündlichen Überlieferungen bis in die frühen Morgenstunden andauern sollte.